Die Österreichische Nationalbank (OENB) prognostiziert der österreichischen Wirtschaft für 2017 und 2018 kräftiges Wachstum, wittert aber ab 2019 Einbrüche in manchen Bereichen. Heuer wuchs die Wirtschaft um 3,1 Prozent an, ein Anstieg, der zuletzt vor der Finanzkrise in den Jahren 2006 und 2007 zu beobachten war. Fürs kommende Jahr rechnet die Nationalbank mit einer weiteren Zunahme von 2,8 Prozent, bevor sie ab 2019 bis 2020 auf 1,6 Prozent zurückfallen soll. Gerechnet wird für 2017 außerdem mit einem Anstieg der Inflation auf 2,2 Prozent, von ursprünglich einem Prozent im Jahr 2016. Österreich liegt damit hinsichtlich des Wirtschaftswachstums dieses Jahr vor der wirtschaftlichen Großmacht Deutschland. Ewald Nowotny, Gouverneur der OENB, erläutert die Prognose und stellt Vergleiche mit dem Nachbarland:
„Für Österreich gibt es eine gute Nachricht: Wir gehen mit hoher Sicherheit davon aus, dass wir für 2017 ein reales Wachstum von über drei Prozent haben werden. Für 2018 und 2019 rechnen wir mit etwas geringeren Wachstumsraten, aber das vor allem deswegen, weil wir hier bereits an Kapazitätsgrenzen stoßen. Die deutsche Bundesbank hat auch gerade ihre Prognosen für Deutschland ausgegeben. Dort rechnet man mit 2,6 Prozent für 2017 und 2,5 Prozent für 2018. Der Präsident des IFA-Institutes hat für Deutschland gesagt, die deutsche Wirtschaft brummt. Ich glaube für Österreich kann man sagen: Die österreichische Wirtschaft brummt noch stärker. Das heißt, der Wachstumsvorsprung, den wir jetzt haben, wird sich voraussichtlich auch in den nächsten Jahren halten lassen.“
Ebenfalls positiv aber mit leiser Vorsicht sieht die OENB die Entwicklungen am Arbeitsmarkt...