Der österreichische Aktienindex ATX erlebte im Jahr 2023 eine durchschnittliche Performance, geprägt von einer Reihe von Herausforderungen, die seine Entwicklung beeinflussten. Einer der Hauptfaktoren war die geografische Nähe zur Ukraine, die angesichts des dortigen Konflikts zu erhöhter Unsicherheit und Zurückhaltung bei den Investoren führte. Fritz Mostböck, Head of Erste Group Research:
„Viele verschiedene Faktoren wirkten im letzten Jahr dämpfend. Das war natürlich zum einen die geographische Nähe zur Ukraine, Largecaps-etablierte Märkte standen im Vordergrund und da ist natürlich ein kleiner Randmarkt wie die Wiener Börse zwar etabliert, aber trotzdem von der Liquidität eingeschränkt und damit weniger gefragt. Dann hat es natürlich eine starke Gewichtung einzelner Aktien im ATX gegeben, die eine hohe Abhängigkeit zu Energiepreisen und damit eine Underperformance von Schwergewichten gebracht hat. Und es ist natürlich auch ein Faktum, dass es eine sehr geringe Basis an privaten Investoren und Pensionskassen im Vergleich zu anderen Märkten gibt.“
Trotz dieser Herausforderungen steht der ATX vor einem vielversprechenden Jahr 2024, getragen von den Wachstumsperspektiven der CEE-Region und erwarteten Zinssenkungen.
„Wir glauben, dass Mid/Small Caps an Bedeutung gewinnen werden. Ich habe das auch schon von institutionellen Investoren vernommen, dass das so sein kann. Auf der anderen Seite erwarten wir auch ein Wachstum für die Region von Zentral- und Osteuropa, das annähernd wieder Stärke zeigen sollte – nämlich von 2,7 Prozent im Schnitt, was schon ein aufgehendes Wachstumsdifferenzial zur Eurozone bedeutet, wo wir nur 0,9 Prozent Wachstum für heuer sehen...