Biosimilars gelten als eine der wichtigsten Stellschrauben, um die Medikamentenversorgung in Österreich auch in Zukunft leistbar zu halten. Sie sind hochwertige Nachfolgepräparate von Biologika – also biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln – und haben seit 2017 durch eine eigene Preisregelung den Markteintritt erleichtert. Diese Regelung läuft jedoch mit Jahresende 2025 erneut aus. Der Biosimilarsverband Österreich fordert daher, sie dauerhaft gesetzlich zu verankern – um Versorgungssicherheit und Einsparungen zu sichern. Dr. Sabine Möritz-Kaisergruber, Präsidentin des Biosimilarsverbands Österreich:
„Durch Biosimilars kommt mehr Vielfalt in den Markt. Es entsteht natürlich Wettbewerb, daher die Preissenkungen und Einsparungen. Oft kommen auch verbesserte Darreichungsformen für die Patienten zum Tragen oder verbesserte Devices. Auf jeden Fall entsteht eine Vielfalt, bei der der Arzt dem Patienten unterschiedliche Möglichkeiten anbieten kann, zum Beispiel Pens, mit denen er ausprobieren kann, womit er besser oder schlechter zurechtkommt. Dadurch steigt natürlich auch die Therapiefreude.“
Biosimilars haben in den letzten Jahren eine enorme Marktdynamik entfaltet. Die Analysen des Marktforschungsunternehmens IQVIA zeigen, dass der Biosimilars-Markt jährlich um bis zu sieben Prozent wächst. Gleichzeitig konnten durch Wettbewerb und Preissenkungen seit 2009 bereits rund 1,9 Milliarden Euro eingespart werden – eine Entlastung, von der letztlich das gesamte Gesundheitssystem profitiert. Beatrix Linke, Geschäftsführerin von IQVIA Austria:
„Wir haben uns aufgrund historischer Daten und verschiedener Marktereignisse wie zukünftiger Patentabläufe drei Szenarien ausgerechnet: ein oberes, ein mittleres und ein unteres Szenario...